KEFF+Südlicher Oberrhein, KEFF+ Hochrhein-Bodensee und die Hochschule Offenburg - Großes Interesse an regenerativer Kunststoff-Wirtschaft

Stand 27.08.2024

Kunststofflösungen können nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich sein? Davon waren zu Beginn der Veranstaltung wohl nicht alle der gut 60 Zuhörenden vor Ort und online überzeugt. Doch in den folgenden Vorträgen sollten Sie zahlreiche Best-Practice-Beispiele zu regenerativer Kunststoff-Wirtschaft kennenlernen. Die Veranstaltung war eine gemeinsame Initiative der Hochschule Offenburg, von Zukunft.Raum.Schwarzwald sowie der KEFF+ Hochrhein-Bodensee (Energieagentur Südwest) und der KEFF+ Südlicher Oberrhein (Klimapartner Südbaden).

Regionaler Wertstoffkreislauf im Fokus

Prof. Dr. Thomas Seifert, Prorektor für Forschung und Transfer an der Hochschule Offenburg, und Dr. Michael Heim von der Energieagentur Südwest kündigten in ihrer Begrüßung unter anderem Umsetzungsideen für regionale Wertstoffkreisläufe im Schulterschluss zwischen der Forschung und Unternehmen an. Und so ging es im Vortrag von Dr. Andraes Jilg, Nachwuchsprofessor Digitale Prozesstechnologie an der Hochschule Offenburg, zunächst um das „Life Cycle Assessment für Kunststoffe“.

Was geht in Sachen Recycling und Rezyklateneinsatz bei Verpackungen und was nicht? Das thematisierte anschließend der Geschäftsführer von Vogt-Plastic, Andreas Vogt. Trends bei Biokunststoffen – Rohstoffe, Typen, Anwendungsbeispiele – stellte Helmut Nägele, Geschäftsführender Gesellschafter der Tecnaro GmbH, vor.

Einblicke in aktuelle Forschung und Praxis

In der Pause wurde die Möglichkeit zum Austausch rege genutzt. Anschließend präsentierte Prof. Dr. Johannes Vinke die Eigenschaften von biologisch abbaubaren Kunststoffen. Um „Kunststoffspritzguss: Material- und Energieeffizienz bei gleichzeitiger Steigerung der Wirtschaftlichkeit“ ging es im Vortrag von Christoph Dörr, Geschäftsführer Innoteque Solutions. Und zum Abschluss stellte Prof. Dr. Stefan Junk, der Leiter des Labor Rapid Prototyping, Rapid Tooling und Reverse Engineering der Hochschule Offenburg, seine Untersuchungen von biobasierten und recycelten Druckmaterialien für die additive Fertigung vor.

Moderne Technologien zu regenerativer Kunststoff-Wirtschaft hautnah erleben

Nach den spannenden Impulsen aus den Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die modernen, sehr gut ausgestatteten Labore der Hochschule Offenburg zu besichtigen. Diese werden für Forschungsprojekte mit Unternehmen und für die anwendungsnahe Lehre genutzt. Dort präsentierten Prof. Dr. Günther Waibel, Prof. Dr. Dietmar Kohler und Prof. Claus Fleig die Kunststoffverarbeitung. Inklusive 3D-Druck, der Prüfung von Kunststoffen und dem Einsatz von Kunststoffen beim Energieeffizienzfahrzeug Schluckspecht. Anschließend blieb bei einem Meet & Greet noch genügend Zeit für Diskussionen.